Solidarität - Zusammengehörigkeitsgefühl

Ein wichtiges Motiv für das Zusammenleben zweier Menschen ist das Verlangen, Gefühle der Einsamkeit und Getrenntheit in der Vereinigung mit seinem Partner zu vergessen. Das gelingt aber meistens nur für kurze Zeit. Dann wird man sich seiner "Individualität" wieder bewußt.

Das partnerschaftliche Zusammengehörigkeitsgefühl stellt sich nicht automatisch mit dem Erwerb des Trauscheins ein. Viele Beziehungen erreichen erst nach langer Zeit die angestrebte gefühlsmäßige Übereinstimmung. Solidarität im Verhalten und Fühlen der Partner vermittelt Sicherheit, Stabilität und Geborgenheit. Es ist sehr wertvoll, wenn man weiß, daß es zumindest eine Person gibt, die bedingungslos in allen Situationen zu einem hält.

Nach Nina und George O'Neill kann ein partnerschaftlich-solidarisches Verhalten einen synergetischen Prozeß ingangsetzen (Synergie=Zusammenwirken).

"Synergie nennt man den dynamischen Prozeß, der in Gang kommt, wenn die Zusammenwirkung zweier Kräfte eine bessere oder größere Leistung zustandebringt, als sie durch die Summe der beiden getrennt wirkenden Kräfte erzielt werden könnte."

Solidarisches Streben in einer Zweierbeziehung bewirkt also mehr, als die Einzelinitiativen zusammengerechnet ergeben würden.


(von Manfred Saniter)

 

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