Danke - ihr seid alle so nett!


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Abgeschickt von ines am 05 Juni, 2001 um 20:12:57:

Antwort auf: Re: lilith, du hast in vielem sicher recht von Lilith am 05 Juni, 2001 um 16:46:09:

Hallo Lilith,

danke für die guten Ratschläge, vielleicht schaffe ich es - das heißt, wahrscheinlich wäre alles leichter, wenn wir uns nicht immer wieder treffen würden.

Das ist auch der Grund, warum es so weh tut, wenn er das Kind ignoriert. Wir treffen ihn mitunter (ich wohne ca. 100 m von unserer Arbeitsstelle entfernt) - wenn ein Ausweichen möglich ist, dann hab ich davon Gebrauch gemacht. Aber das ist leider nicht immer möglich. So ist es mir zum Beispiel Ende Januar (ich weiß nicht grad vor oder nach seinem 2. Geburtstag) da stürmt er um die Ecke, als ich, meinen Sohn auf dem Arm an der Kassa unseres Betriebes stehe. Ich hab gar nicht bemerkt, daß der hochverehrte Papa im Anzug ist, aber der Kleine rief schon von weitem: Papa, Papa (da mußte er direkt an uns vorbei) und dann nocheinmal Papa. Aber der ist nur bei der Türe des Betriebsgebäudes reingestürmt. Ich hab meinem Sohn schön öfter versuch zu erklären, daß ihn der Papa nicht gernhaben darf. Langsam glaub ich auch, daß er es versteht. Am 17. Mai als wir den Papa von weitem sahen, da hat er nicht mehr Papa gerufen, da hat er nur gesagt: Mama, Papa west (gewesen), der hatte allerdings große Eile sich wegzudrehen und davonzueilen.
Ich finde das alles deshalb so schwer, weil es niemals eine Aussprache gegeben hat, ich glaube, wenn der Mann einmal zu mir gesagt hätte, das und das ist der Grund, warum ich nicht zu meinem Wort stehen kann. - Ich glaube, dann hätte ich ihm unter Tränen eh wieder verziehen.

Ich habe nicht vor ihm sein Leben zu zerstören. Im Gegenteil ich wünsche mir einfach nur ein friedliches, freundschaftliches Nebeneinander, schon deswegen, weil wir den gleichen Arbeitsplatz haben, aber am Arbeitsplatz habe ich die Krallen seiner Lebensgefährtin auch schon zu spüren bekommen. Das war vergangenes Jahr im Juni bei einem Telefonat das ich entgegennahm - weil das Betriebsleiterbüro nicht besetzt war.

: Denk besser gar nicht erst darüber nach, was passieren könnte, wenn du der frommen Familie seiner Frau die frohe Botschaft vom Kind übermittelst!
: Davon kriegst du ihn auch nicht zurück.

- das ist die eine Sicht, er würde nach so etwas sicher nicht zurückkommen. Aber damit würde dem Kind abermals eine schwere Last auf den Rücken gelegt, ich werde sicherlich alles tun, um das zu verhindern.

: Und diesen Quatsch mit "aufhalsen" im Zusammenhang mit einem Kind!

Das ist die caritative Hilfe, auf die ich sosehr gehofft habe. - Es ist keine Entschuldigung für den Mann, nur, ich sagte schon, er ist ein Feigling.

: Soll wohl an der Erziehung im Elternhaus liegen, daß die beiden Jungs es von da schon nicht mitbekommen haben, für ANDERE da zu sein.
: Das kommt echt öfter vor, daß bei 2 Brüdern dasselbe Benehmen in Bezug auf Verantwortung und Kinder da ist (war bei meinem nämlich auch).

Das sind nicht 2 sondern 3 Brüder mit einem ähnlichen Lebenslauf ...

: Kämpfen kann der schon. Guck, was er für sein Leben im Haus seiner Freundin alles tut. Er mißachtet ein kleines Kind!

Ob das kämpfen ist, es ist sein Leben, so wie er es haben wollte, um nicht für etwas kämpfen zu müssen mußte er sein Kind vergessen. Er hat mir mal gesagt, welche Frau an seiner Seite stehen würde, das spiele für ihn keine Rolle, nur es müsse eine da sein. Und er hat mir im August 99 gesagt, daß jetzt alles zu spät sei, das ginge jetzt nicht mehr - ich hab gemeint, daß er damit auf seine Freundin hindeutete, der er wohl vor Baubeginn des Eigenheimes irgendein Versprechen gab.

: Heut Nacht, wenn es hier mal ruhiger wird, guck ich mal über deine Karten, wenn ich dazu komme. Was mir beim "Bildermachen" so aufgefallen ist: für dich liegt noch eine erfüllte Verbindung. Aber das das mit diesem Mann sein soll, halte ich, nachdem, was du schreibst für so gut wie ausgeschlossen.

Ich würde mich darüber sehr freuen - aber bitte keine Umstände - es tut schon gut, wenn man eifach einmal anonym über das Ganze sprechen kann.

: Ines, ich meine, du willst da was, was aber außerhalb deiner Möglichkeite liegt. Du kannst ihn nicht zwingen. Sieh jetzt einfach nur zu, daß es für deinen Sohn irgendwie verständlich wird, wie die Dinge sind.

Er fängt schon langsam an zu verstehen.

: Ich muß aufhören, ich kann hier nichtmal einen Satz schreiben, ohne zwischendurch mindestens 3 mal von meiner Tochter angesprochen und irgendwas gefragt zu werden, das macht einen ja ganz randösig - du kennst das ja.

Ja, davon könnte ich Bücher schreiben.

Nochmal danke!

Ines





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