Abgeschickt von ines am 04 Juni, 2001 um 23:31:37:
Antwort auf: Re: mal ohne Karten noch eine Bemerkung von Lilith am 04 Juni, 2001 um 16:36:03:
Hallo Lilith!
Danke nochmals - ich vertrage Kritik. Ich verstehe auch, was Du meinst - ich darf doch auch Du sagen?
Mir geht es nicht ums Erbe, ich hab mir einfach immer gewünscht, daß mein Kind Kontakt mit dem Vater hat. Ich weiß, ich hab ihm versprochen, daß er keine Alimente zahlen braucht, nur manchmal ein bißchen Zeit für das Kind. - Das wollte er, bloß, nachdem ich ihm bei der Frau verraten habe - da hat sie dann wohl die Zahlung der Alimente freigegeben, denn kurz danach war es ganz wichtig, daß er meine Kontonummer kriegt, wegen den Alimenten. Dabei hat er immer gesagt, Haus bauen, Schulden bis über den Kopf und jetzt auch noch ein Kind, nein das geht nicht. Daraufhin hab ich gesagt, daß ich dann wohl allein damit zurechtkommen müsse. - Ja, und so wars dann auch - es gab viele belanglose Gespräche über Gott und die Welt, das Verhältnis ging weiter, aber alles andere war mit diesem Satz von mir wohl geregelt. Das war auch der Grund, warum ich ihn ziemlich unter Druck gesetzt habe, ich hab ihn zum Arbeitsamt geschickt, etc. und Ende August 99 war dann wieder ein Gespräch und danach habe ich ihm niedergeschrieben, was ich schon immer sagen wollte Iich hab ihm meistens geschrieben, wenn ich etwas anbringen wollte, denn mit den Aussprachen, das ging einfach nicht. Schöne, gemütliche Gespräche, aber wenn ich auf ihn zu sprechen kam, dann hat er abgeblockt, dann ist nichts mehr gegangen). Daraufhin hat er angerufen, und wir haben abermals gesprochen - geheult habe ich oft - aber an diesem Abend ganz fürchterlich. Am nächsten Tag hab ich ihn einen Zettel auf den Schreibtisch gelegt, wo meine Kontonummer draufstand, ich bat um Zahlung der Alimente, denn irgendetwas sollte auch ihn an das Kind erinnern. Daraufhin kam er wieder, sagte, er habe darüber nachgedacht, er möchte das alles in Ordnung bringen, aber dazu brauche er Zeit. Na ja, und dann fing wieder alles vorne an. Erstes Ultimatum war Weihnachten, er kam uns besuchen, brachte erstmals ein Geschenk für das Kind mit(!!! - das war übrigens das einzige Geschenk) und sagte, daß er zum Kind stehen würde. Ich hab vor Überraschung vergessen zu fragen, ob ich jetzt endlich bei meinen Eltern beichten darf. Ja, und nachdem ich diese Frage Anfang Januar endlich an den Mann brachte, bat er mich abermals um einen Besuch, weil wir darüber noch reden müßten. Er kam, wieder bla, bla bla ... und er wäre wieder gegangen ohne die Frage überhaupt angeschnitten zu haben. So hab ich es gemacht - er war schon an der Türe - jetzt die Frage, was ich denn darunter verstehe offiziell zum Kind zu stehen? - Meine Antwort: ich wisse nicht, was es da zu fragen gäbe. - Er wieder, er rufe mich in den nächsten Tagen an. Am 21.01. dann der Anruf, er stehe zum Kind - "mit allen Konsequenzen". Dann hab ich ihn wieder nicht getroffen, am 28.01. ist meine Oma gestorben (ich bin sehr an ihr gehangen), am 29. der Geburtstag meines Sohnes. Ja und viele Ausreden, er ist natürlich nicht zum Geburtstag gekommen, er hat sich zuerst für 2 Tage vorher, und dann für 2 Tage danach angemeldet. Als er am 31. - dem Begräbnistag meiner Oma, auch nicht kam, da hab ich wieder einen Zettel auf den Schreibtisch gelegt und hab draufgeschrieben daß die Zeit abgelaufen wäre. Am 1.02. ein Anruf mit vielen Vorwürfen und der Bemerkung, daß er sich über meine Nachricht sehr geärgert hätte, dann habe ich aufgelegt. Am gleichen Abend hab ich die Nachricht an seine Lebensgefährtin geschrieben und gleich in den Postkasten geworfen (damit ich nicht wieder Zeit zum Überlegen habe). Dann der 2.2. - seine Entschuldigung via Telefonat, meinerseits viele viele Tränen und die Aussage, daß ich diese Ganze Sch... einfach nicht mehr mitmachen könnte. Bei dem Gespräch sagte er mir auch, daß er sich gar nicht mehr vorstellen könnte, wenn es das Kind nicht gebe. - 3 Tage später gab es das Kind dann nur mehr wegen der Alimente.
Lilith, du sagst mein Sohn kann dem Papa immer Fotos geben ... wie soll das gehen, er redet kein Wort mit ihm, wenn wir ihm zufällig mal über den Weg laufen, dann dreht er sich um und schaut weg, es gibt keinen Gruß, nichts - am Allerseelentag hab ich das Kind ins Büro mitgenommen, weil es unbedingt mal zum Papa wollte, er hat sich überhaupt nicht umgedreht, er hat nur auf den Bildschirm gestarrt, auch noch als ich das Büro verlassen hab. Etwa 5 Minuten später hab ich das Kind im Büro geholt, der Papa hat ihn überhaupt nicht beachtet, beim Gehen natürlich auch kein Gruß von Papas Seite.
Danach hab ich mit dem Mann geredet, ich hab ihn gefragt warum er das macht? Antwort: Verdient habe es der Kleine nicht, aber er sei der Meinung es sei besser so.
Dann die Frage, ob daran jetzt auch wieder ich schuld habe: Antwort: nein
So hab ich noch gefragt, warum um alles in der Welt er dann so einen Blödsinn sage, daß er zum Kind stehe - mit allen Konsequenzen? Antwort: Er sei sich nicht bewußt gewesen was er sich mit dem Kind aufhalst.
So Lilith, diese Aussagen, ich will den Mann nicht entschuldigen, diese Aussagen sagen mir doch, daß er keine eigene Meinung vertritt, er hat das Kind über alles geliebt - es war sicher das Kind, weshalb er wollte, daß ich in der Nähe bin und dann die Aussage was er sich mit dem Kind aufhalse. Er ist ziemlich materiell eingestellt (ich möchte damit sagen, Sicherheit geht ihm über alles), das Haus wurde ordentlich von der Familie der Lebensgefährtin gesponsert und - soweit man mir im vergangenen Winter berichtet hat, bekleidet seine Lebensgefährtin einen Job mit höheren Verdienst als er ihn hat. - Nebenbei ihr Job ist für mich auch ein Fragezeichen? Sie ist nämlich die Bezirks-Leiterin der Familienhilfe bei der Caritas. - Allerdings, man sagt, sie sei sehr religiös eingestellt (bei uns begottisch) und in ihrer Familie darf es kein lediges Kind geben. Ich hab einen Bekannten aus ihrem Dorf, der sagt, ihre Familie wisse sicher nichts über dieses Kind, denn wenn das aufkäme, dann müßte er wohl seine 7 Sachen packen.
Das ist der Grund, warum ich in vielen der Frau Schuld gebe. Ich kannte den Mann zwar vom Arbeiten, aber die Beziehung dauerte noch nicht lange.
Ja, im vergangenen Juni, als ich ihn darauf ansprach, daß die Beziehung wohl nach wie vor aufrecht wäre, hätte ich sie nicht abgebrochen, da sagte er: Ja, das stimmt, aber ich weiß auch nicht warum.
Da könnte ich noch viele solche Geschichten erzählen.
Ich hab vor einigen Tagen mit einer Frau aus unserem Dorf gesprochen, der vor 20 Jahren dasselbe mit dem Bruder dieses Mannes passierte. Die Situation war da zwar etwas anders, aber auch sie wurde im Stich gelassen - er hat eine Andere geheiratet, und dann viele viele Streitereien. Diese Frau sagt heute - nachdem Vater (der inzwischen geschieden ist) und Sohn zusammengefunden habe, daß das alles im Sinne seiner Frau gewesen wäre und daß der Mann zu feige war von sich aus was zu unternehmen.
Dann komme abermals ein lediges Kind vom nächsten Bruder - auch kein Kontakt.
Als ich der Frau sagte, daß der Mann keinen Charakter habe, da sagte sie zu mir, nein das stimme nicht, Charakter hätten sie (sie meinte damit die ganze Familie) schon, nur diese Männer würden um nichts kämpfen. Der Vater ihres Kindes, der hätte eine ganz unglückliche Ehe geführt.
Ja, für mich ist es deshalb so schwer, weil es niemals eine Aussprache gegeben hat, ich bin auch noch heute der Meinung, daß man sich aussprechen könnte. Wir müssen mitsammen arbeiten - und das Kind kann wirklich nichts dafür. - Und genau da frage ich mich, warum gibt es keine Aussprache, das müsse doch auch für ihn dann leichter sein. Da vermute ich, liegt das Problem, er will mir nicht weh tun und um die andere nicht zu verlieren tut er wohl alles, was sie verlangt (er hat sich ja für die Sicherheit entschieden).
Zu unserer Beziehung hat er mir beim letzten Besuch 01/2000 gesagt, nein, das wäre es nicht gewesen, es hätte ihn schon etwas berührt, aber mehr nicht.
Lilith, irre ich auch da?
Ines