Abgeschickt von andrea am 11 Juli, 2007 um 11:59:53:
Antwort auf: Re: Was mir so auffällt, auch in diesem Forum von Anne am 11 Juli, 2007 um 09:59:20:
Hallo Anne,
hier scheint die Sonne, sieht nach einem schönen Tag aus. Davon krieg ich wenig mit, weil ich am PC sitze und KB betrachte. *grins
Wenn ich KB einstelle, deute ich die und komme auch zu Erkenntnissen. Jemand anderes sieht im gleichen KB etwas anderes, weil jeder einen anderen Erfahrungshorizont hat, aus dem heraus er deutet. Von daher finde ich mehrere Deuter nicht verkehrt. Auch in Foren existiert sowas wie stimmige Chemie. Der eine sieht nur Tod&Teufel, der andere erkennt in der dicksten Suppe noch einen Weg. Da kann sich jeder den passenden Deuter suchen und beide Seiten sind zufrieden.
Tageskarten finde ich für mich völlig unergiebig, wobei viele Leute die sehr gerne einstellen. Die Deutungen dazu sind zeitweise sadistisch, denn aus der gezogenen Quersumme 10 = die Sense, wird 1 = der Reiter, was oft dazu führt, eine Warnung vor dem Straßenverkehr auszusprechen. Wem nutzt denn das?! Erinnert mich an die Aufdrucke auf den Zigarettenpäckchen...
Was ich für ein generelles Problem halte, ist die abnehmende Fähigkeit des Zuhörens/Aufnehmens. Es wird kommuniziert bis die Tasten glühen, wobei dieses nicht für ein Verständnis stehen muss. Als Beobachter fällt es mir zeitweise schwer zu erkennen, worauf sich die Antwort bezieht. Entsteht die aus einem inneren Monolog heraus? Denn mit der vorhergehenden Frage scheint der Folgetext wenig gemein zu haben, wenn dieser auch ein Thema erschöpfend behandelt.
Nicht gelingende Kommunikation ist ein alltägliches Phänomen, in geschriebener Form lässt sich das gut beobachten.
Ich merke ja selbst, wenn ich müde/gestreßt/genervt bin, neige ich dazu, Texte ziemlich falsch zu verstehen. Geht in Foren sehr schnell, weil so viel zu lesen ist, aber die Aufnahmefähigkeit tatsächlich begrenzt ist, ohne daß mir das in dem Moment auffällt. Da kann es dann schon passieren, daß mir die Frage eines "Newbie" quer kommt. Nicht, daß ich dann patzig reagiere, aber ich antworte nicht. Am nächsten Tag, in einer anderen Stimmung möchte ich dann doch eine Antwort geben, wenn mir eingefallen ist, wie schwierig sich mein Anfang gestaltet hat, der in einer Zeit ohne Internet stattfand.
Licht&Liebe - ich fühl mich dann immer so in eine bedürftige, armselige Ecke gedrängt und zwangsbeglückt. Warum muß es so pseudovertraulich zugehen, vor allem wenn man dem anderen verbal gerade eine verpasst habe, zeitweilig auch in voller Absicht? Da will ich lieber ehrlich sein und grußlos meinen Namen druntersetzen.
Das sind so meine Gedanken zur wunderbaren Forenwelt. Ich liebe den Austausch, ich habe schon richtige Freundschaften geschlossen, die zu Email- und Telefonkontakt geführt haben. Das möchte ich nicht missen.
lieben Gruß,
Andrea